Meine Amateurfunkstation


Dieses ist eine vergleichsweise einfache und eher preisgünstige Funkstation. Wer in das Hobby einsteigen möchte, sollte nicht erschrecken: Der Anfänger benötigt maximal 3 Geräte! Funkgerät, Stromversorgung und eventuell ein Antennenanpassgerät. Natürlich sammeln sich über die Jahre einige Geräte an...

Für jeden, mich interessierenden Anwendungsfall (Urlaub, Auto, Portabelaktivität...) habe ich Geräte und sinnvolle Kombinationen.

Was ich nicht habe, ist ein Verstärker der Senderausgangsleistung. Mir reicht die Leistung, die die Geräte selbst produzieren. Je nach Gerät sind das bei mir 5, 10 oder 100 Watt Senderausgangsleistung. Funkamateure dürfen in Deutschland maximal 750 Watt an die Antenne geben. Dabei dürfen jedoch bestimmte Strahlungswerte, in einem bestimmten Bereich um die Antenne, nicht überschritten werden.

Spezielle Messgeräte oder ein Labornetzteil benötigt nur der Funker, der auch mal reparieren oder selbst Geräte bauen will. Für Einsteiger reicht vielleicht auch erstmal ein Handfunkgerät wie ganz oben links im Bild. Damit kann man schon Datenfunkverkehr oder auch Sprechfunk über Relais oder Satelliten betreiben. Mit modernen Handfunkgeräten ist unter Einbindung des Internets sogar weltweiter Sprechfunkverkehr möglich.


Zwei Kurzwellengeräte, die beide auf die Frequenz 10,118 Mhz eingestellt sind: Das obere Gerät "für den Berg und die Reise" hat 5 Watt Sendeleistung und kann aus eingebauten Batterien versorgt werden (und hat 2 UKW-Bereiche, die das untere Gerät nicht hat). Das untere Gerät "für das Heim, das Auto und den Campingtisch" hat 100 Watt Sendeleistung und benötigt eine kräftige Stromversorgung aus einem externen Netzteil oder Akkumulatoren. Bei Bedarf kann die Sendeleistung reduziert werden, z. B. um Akkus zu schonen und längere Betriebszeiten zu ermöglichen.


Eines der wichtigsten Bauteile einer Funkstation ist die Antenne. Ohne die geht nichts - und je besser die Antenne ist, desto besser gehts! Einfach formuliert produziert die Antenne hochfrequente, elektromagnetische Wellen und strahlt diese ab. Zur Antenne gibt es eine wichtige Kernaussage: "Die Antenne ist der beste Hochfrequenzverstärker!" Leider führt der Umkehrschluss dieser richtigen Aussage oft dazu, dass Funkamateure sagen: Ich kann keine gute Antenne aufbauen, deshalb bin ich nicht aktiv. Um diesen Funkern Mut zu machen sagen Andere: Die Wichtigkeit der Antenne wird überbewertet!

Kaum etwas diskutieren die Funkamateure so intensiv wie die Antenne. Es gibt unzählige Formen und Ausführungen von Antennen. Alle haben Vor- und Nachteile. Und ich habe noch keinen gehört, der sagte: Das teuerste und schnellste Auto kann ich mir nicht leisten, also gehe ich zu Fuß. Es gibt Amateure, die haben riesige Antennen auf 60 m hohen Stahlgittermasten. Und natürlich erreichen die eine seltene Station im Pazifik viel leichter als ich.

Ich wohne in einem relativ dicht bebauten Wohngebiet, mein Garten ist nicht sehr groß und ich möchte weder mir noch meinen Nachbarn unschöne Antennengebilde zumuten. Wie auf der Skizze zu sehen ist, habe ich eine 13 m lange, sogenannte Dipolantenne in nur 8 m Höhe aufgehängt. Auf der Hausseite an einem Stahlrohr und auf der anderen Seite an einem Flaggenmast. Viele sagen, dass so eine Antenne in mindestens 10 m Höhe hängen muss. Das wäre vielleicht besser, aber es geht auch so! Es wäre auch besser, wenn die Antenne 26 oder 40 m lang wäre, aber es geht auch so! Wenn man aus den gegebenen Umständen das Beste macht, dann kann man ruhig schlafen, glaube ich. Es reichte bisher für Funkverbindungen zu 140 Ländern und über jedes Land habe ich mich sehr gefreut! Natürlich erfreuen mich (für mich) nicht alltägliche Kontakte z. B. nach Neuseeland oder in den Pazifik noch mehr, aber auch eine nette Verbindung mit einem Finnen, der in seiner Hütte am See sitzt, macht viel Spaß.

Schwierig wird es natürlich, wenn ein Funkamateur in einer Mietwohnung ohne Balkon, ohne Dachboden und ohne Antennengenehmigung wohnt. Er könnte eine sogenannte Magnetantenne probieren oder seine Geräte ins Auto bringen und zu einem günstigen Standort fahren, um dort eine portable Antenne zu errichten. Er könnte auch von der Klubstation seines Ortsvereins oder im Urlaub aktiv werden. Ich denke, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!



Hier sieht man eine Skizze von meiner Antenne. Als ich das Haus kaufte, spielte das Kriterium "Antennenbau" keine Rolle. Irgendwie wird sich schon eine Antennenkonstruktion finden lassen, dachte ich mir. Und so war es auch. Die Antenne sollte im Wohngebiet optisch verträglich sein und natürlich einigermaßen funktionieren. Schön wäre es dann noch, wenn sie nach Möglichkeit keine Rundfunk- oder Fernsehstörungen bei den Nachbarn produzieren würde. Heraus kam eine Dipolantenne (in dieser Form auch als Doubletantenne bezeichnet), die mit einem Flachbandkabel gespeist wird. Theoretisch funktioniert ein Dipol nur auf einer Frequenz optimal, dort ist er in Resonanz, sagt man. Nun möchte ich natürlich auf möglichst allen Kurzwellenbändern aktiv sein können. Für jedes Band eine Antenne zu errichten, würde einen fürchterlichen Drahtverhau ergeben. Deshalb gibt es Geräte, die dem Funkgerät auf jedem Frequenzband eine optimale Antenne vorgaukeln. Ein solches Gerät ist der Koppler, der auf der Skizze zu sehen ist. Damit kann ich die Antenne auf praktisch jedem Band betreiben. Leider ist die Effektivität einer so kurzen und noch dazu tief hängenden Antenne besonders auf den unteren Kurzwellenbändern nicht sehr hoch. Im Europaverkehr bringt sie aber sehr gute Ergebnisse. Es gibt eben keine Antenne, die für Nah- UND Fernverkehr und auf ALLEN Frequenzbändern optimal funktioniert. Wer nicht so viel Platz hat, dem kann ich nur raten, diese nur 13 m lange Antenne zu probieren. Auch wenn er sie nicht in 10 m, sondern vielleicht nur in 8 m Höhe aufhängen kann. Im Europaverkehr werden Sie damit sehr gute Resultate erzielen! Gerade wenn Sie, wie ich, in einem dicht bebauten Wohngebiet wohnen. Und wie meine Länderliste zeigt, lassen sich damit auch alle Kontinente und der so begehrte Pazifik erreichen.